Krusenstern in Bremerhaven

Heute habe ich, wie man auch schon an der Überschrift sehen kann, einen Abstecher nach Bremerhaven gemacht. Und eigentlich würde ich behaupten das ich auch ein wenig Glück hatte und die ein oder andere schöne Aufnahme machen konnte. Zum einen ist die Krusenstern in Bremerhaven zu Gast. Dieses Schiff wurde 1926 bei der Tecklenborg-Werft in Bremerhaven vom Stapel gelassen. Damals lautete der Name allerdings Padua und das Schiff gehörte als eine der “Acht Schwestern”, zu den Flying-P-Linern der Reederei F. Laeisz. “Acht Schwestern” deshalb da die acht Schiffe Pangani, Petschili, Pamir, Peking, Passat, Pola, Priwall und Padua ähnlich in Größe und Bauart waren. Die Padua, heute Krusenstern ist das einzige der acht Schiffe das heute noch zur See fährt. 1946 wurde die Padua ans Reparationsleistung an die UdSSR abgegeben. Vorher, im Jahre 1943, wurde die Padua im einer Kanone ausgestattet. Allerdings war es nicht sehr erfolgreich. So wurde ein deutsches Flugzeug abgeschossen und ein deutsches U-Boot gerammt. 1944 diente das Schiff als Kulisse im Film “Große Freiheit Nr. 7” mit Hans Albers. Ende Juni ist der Vormast auf einer Etappe der Tallship Atlantic Challenge etwa in der Mitte gebrochen. Das ist auf diesem Bild sehr deutlich zu erkennen zu erkennen. Geplant ist das die Krusenstern Bremerhaven mit dem Abendhochwasser am Sonntag wieder verlässt. Die Krusenstern blieb aber nicht das einzige Schiff. So konnte ich auch noch den erst 2006 in Griechenland gebauten Schlepper Elbe der Reederei URAG fotografieren. Desweiteren “sprangen” mir Auswandererhaus und Bürgermeister-Smidt-Gedächtniskirche vor die Kamera. Letztere wurde 1855 eingeweiht und am 18. September 1944 zerstört. Der Wiederaufbau dauerte von 1954 bis 1960. Ich finde aber das es sich aufjedenfall gelohnt hat. Den Simon-Loschen-Turm oder anders ausgedrückt das Bremerhavener Oberfeuer ist der älteste sich noch in Betrieb befindende Festland-Leuchtturm an der Nordseeküste. Gebaut wurde der Turm von 1853-55. Schon erstaunlich das einem viele tolle Dinge nicht auffallen weil man sie häufig sieht und daran gewohnt ist. Einen Gegensatz dazu bietet natürlich die moderne “Skyline” Bremerhavens mit Klimahaus, Sail-City Hotel und Mediterraneo. Das Hotel hat auch eine Aussichtsplatform. In diesem Beitrag kann man sich ein paar Bilder anschauen die ich von dort gemacht habe. Wenn man in Bremerhaven ist und das Wetter es zulässt sollte man die Gelegenheit für einen Besuch der Plattform nutzen. Zwischendurch konnte ich auch noch eine Britten Norman der OLT ablichten, die bei Windstärke 6 gut zu tun hatte. Offensichtlich handelt es sich um die zweite neue Maschine, ich konnte aber nur “LK” erkennen. Möwen und ein Austernfischer waren so nett und standen, zum Teil etwas schief durch den Wind, für mich Model. Vor ein paar Wochen war ja das Helgoland-Schiff Atlantis in den Schlagzeilen. Es hatte zu viele Passagiere an Bord. Vielleicht hätte man damals die Wappen von Hamburg behalten sollen. Diese bot 1800 Passagieren Platz. Jetzt ist sie nur noch ein Schatten bzw. ein Rumpf. Weitere Infos gibt es zum Beispiel bei Wikipedia. Ein weiteres Boot lag bei der Werft Abeking & Rasmussen. Es handelt sich um den Neubau des Lotsenschiffes “Elbe”. Und an Land kann man auch schon den zweiten Neubau “Weser” sehen. Beide Schiffe benutzen das SWATH ( Small Waterplane Area Twin Hull) Rumpfkonzept. Was einer der Hauptvorteile ist kann man eindrucksvoll auf dieser Seite sehen. Unten sind zwei Videos die eigentlich alles erklären sollten.  Auf meinem Rückweg nach Hause konnte ich dann noch die “MSC Lirica” fotografieren. Das Schiff startete am heutigen Samstag von Bremerhaven zu einer Kreuzreise in das Mittelmeer. Wie in der Zeitung unter der Überschrift  “MSC kehrt nicht wieder zurück” zu lesen war, war es auch die letzte Abfahrt von Bremerhaven. So heißt es unter anderem in diesem Artikel “Die Rechnung ging für die Reederei nicht auf. An Bord wird aber kein Hehl daraus gemacht, dass zu wenig deutsche Urlauber in Bremerhaven eingestiegen seien und der Aufwand, Bremerhaven zu vermarkten, zu groß sei.” Ach ja, Windräder und ein Regenbogen wurden auch noch von mir auf die Karte gebannt.